Historie
„Es ist normal, verschieden zu sein!“
Die im Jahr 2010 in Rheinland-Pfalz durchgeführte Schulstrukturreform für Realschulen und Hauptschulen hatte für unsere Schule weitreichende Konsequenzen. Die Schulleitungen erhielten seitens des Ministeriums den Auftrag zur Errichtung einer Realschule plus zum Schuljahr 2010/2011. Am Standort Römerkastell entstand eine kooperative Realschule plus aus zwei Vorgängerschulen. Die ehemalige Hauptschule war lange Jahre eine sogenannte Brennpunktschule, die Realschule galt inoffiziell als „kleines Gymnasium“. Es war eine spannende Herausforderung, diese beiden Schultypen zusammenzuführen und der neuen Schulart Realschule plus ein „Gesicht“ zu geben. Zwei Kollegien (85 Lehrkräfte) und ca. 900 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern sollten zukünftig gemeinsam agieren. Für die beiden vormals getrennten Kollegien erforderte dies den Weg eines aktiven Miteinanders zu beschreiten und die Basis für die gemeinsame Bildungs- und Erziehungsarbeit zu finden. Ende 2012 wurde das Schulmotto „Es ist normal, verschieden zu sein“ (R. v. Weizsäcker) gefunden und mit positiver Einstellung unermüdlich an den Schulentwicklungsaufgaben gearbeitet. Die Schülerinnen/ Schüler sollten schrittweise durch gemeinsame Aktivitäten zusammengeführt und auf den Umzug (2014) vorbereitet werden. Beispielhaft sei hier die Gestaltung von „Wunschsteinen“ angesprochen, die im Jahr des Umzugs in einer langen Menschenkette zum neuen Standort gebracht und dort abgelegt wurden gefolgt von einem großen Abschiedsfest unter Beteiligung der Eltern und der Öffentlichkeit. Die Umzugsplanungen beinhalteten auch eine erforderliche Deckelung bei der Aufnahme von Schülerinnen/ Schülern und die damals lokalpolitisch geäußerten Bedenken der Attraktivität der neuen Schulart. Für die pädagogische Arbeit war es uns wichtig, einen ausdrucksvollen Namen zu tragen. Am Ende des Auswahlverfahrens erhielt „Crucenia Realschule plus“ den Zuschlag. Dieser Name (Mittel-, Knoten- und Ausgangspunkt) passte sehr gut zu unserer Zielstellung „Keiner ohne Anschluss“. Am neuen Schulstandort wurden viele Bereiche nach unseren Wünschen für eine Schule als Lebens- und Erfahrungsraum gestaltet und eine neue Schulmensa gebaut. Der Schulhof wurde nach den Vorschlägen der Schülerinnen/Schüler im Sinne einer bewegten Schule neu gestaltet. Dies führte zu einer hohen Akzeptanz der Maßnahme insgesamt. Seit dem Schuljahr 2015/2016 werden bis heute 27 Klassen am Standort Ringstraße unterrichtet. 2015 stellte sich die Schule der Herausforderung, geflüchtete Kinder und Jugendliche willkommen zu heißen und in die Schulgemeinschaft zu integrieren. Seit 2017 setzen wir das Konzept der bewegten Schule im Unterricht, bei Pausenaktivitäten und mit differenzierten Angeboten im Ganztag um. Der zweite Platz im Landesvergleich des Wettbewerbs „Starke Schule“ motivierte uns zur weitergehenden Evaluation und Konzeptionierung und letztendlich zur Erkenntnis, dass es für alle Schülerinnen/ Schüler wichtig ist, willkommen zu sein, anzukommen und im Weiterkommen mit positiver Einstellung begleitet zu werden.
Elemente unseres Schulkonzeptes: