Die SchülerInnen der 9. und 10. Klasse, die am Projekt Nachhaltigkeit teilnehmen, haben am Donnerstag, den 19.01.2023 eine Müllsammelaktion durchgeführt.

Der alltägliche Konsum – das Brötchen vom Bäcker, die Getränkeflasche vom Supermarkt, die Füllerpatrone vom Drogeriemarkt oder die Kaugummis aus dem Automaten – hinterlässt auch seine Spuren auf unseren Straßen. Überall sind in der Öffentlichkeit Verpackungen und sonstige Arten von Müll zu finden. Unhübsch für die Bürgerinnen und unökologisch für die Natur.

Nur wenn Müll (Stoffe, die nicht mehr gebraucht werden bzw. gebraucht werden können) den Weg in die Müllverwertung finden, kann Recycling erfolgen und so die Rohstoffe einem Kreislauf zugeführt werden, der auch den zukünftigen Generationen die Möglichkeit gibt noch ausreichend Rohstoffe zu haben.

Entsprechend wurden die TeilnehmerInnen des Projekts aktiv und kaum, dass wir die Tür der Schule durchschritten hatten, fanden wir die ersten Müllstücke. Da der Müll, der auf dem Schulweg liegt, den SchülerInnen am offensichtlichsten war, umrundeten wir zunächst die Schule müllsammelnd und kamen bereits auf einen bis oben gefüllten Mülleimer (links im Bild). Hierbei fiel auf, dass sich Müll insbesondere in Gebüschen, Straßenrinnen und an Bushaltestellen ansammelt.

Die zweite Etappe der Müllsammlung füllte die zweite Tüte (Bild-Mitte) und ging vom Zebrastreifen an der Crucenia-Realschule Plus, der Ringstraße folgend entlang dem Gebüsch des Lina-Hilger-Gymnasiums bis zur Gustav-Pfarrius-Straße. Zumeist lagen Essensverpackungen, Müllschnipsel und Zigarettenreste nahe des Gebüschs und vielfach im Gebüsch. Die rege Benutzung dieses Straßenstücks ist somit auch gut an der Menge des aufgefundenen Mülls festzustellen.

Die dritte Tüte (rechts im Bild) füllte sich im weiteren Verlauf der Ringstraße bis zur Höhe der Sigismundstraße. Dort trafen wir auch den Klimaschutzmanager Rudolf Rohrbacher der Stadt Bad Kreuznach, der sich über unsere Aktion informierte, die Bemühungen der SchülerInnen lobte und ihre Fragen beantwortete.

Insgsamt kamen etwa zwei Kilogramm Müll zusammen, die innerhalb einer Stunde auf einem kleinen Bereich eingesammelt werden konnten. Zu finden waren neben bereits Erwähntem auch Batterien, Böller und Brillenbügel. Der gesammelte Müll wurde von der Gruppe sortiert und am 26.01.2023 beim Wertstoffhof abgegeben. Mit fachkundiger Hilfe wurde die Sortierung bestätigt. So kann möglichst viel recycelt werden und die Natur wird nicht vergiftet.

Anlass für die Müllsammelaktion war das in den Projektstunden geschaffene Bewusstsein, dass unser bisheriges Konsumverhalten viel (Verpackungs-)Müll hinterlässt. Dieses ist schädlich für unsere Umwelt und stellt keinen nachhaltigen Umgang mit den begrenzten Rohstoffen unserer Welt dar.

Sichtbar wird dieses bei der Berechnung des persönlichen Fußabdrucks, der das Ausmaß des negativen Einflusses unserer Lebensweise aufzeigt. Wer seinen Einfluss berechnen möchte, kann das tun unter: https://www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/wwf-klimarechner/

Jedoch kann auch der persönliche Handabdruck vergrößert werden, indem die Lebensweise positiv im Sinne der Nachhaltigkeit verändert wird. So auch Aktionen, wie die Müllsammlung. Weitere Tipps unter: https://www.germanwatch.org/de/handprint

Weitere Tipps für einen nachhaltigen Konsum:

  • Konsumgüter pflegen bzw. sorgsam mit umgehen
  • teilen und leihen bei seltenem Gebrauch
  • verschenken, wenn nicht mehr gebraucht
  • reparieren
  • nur so viel kaufen wie man wirklich! Braucht
  • auf nachhaltige Produktion von Neuwaren achten

(J. Schwertel)